Cyberkriminalität: Warum auch immer mehr Gastronomie- und Hotelbetriebe betroffen sind

Die Digitalisierung hält auch im Gastgewerbe immer mehr Einzug. Viele Unternehmen posten Ihre Speisekarten auf Instagram und veröffentlichen Beiträge auf Facebook sowie anderen Socialmedia-Plattformen. Aber auch die alltägiche Arbeit wird immer digitaler. Egal ob Onlinebuchungssysteme für den gemütlichen Restaurantbesuch oder eine digitale Kundenverwaltung in Hotels: Die technologischen Fortschritte unterstützen Sie immer mehr und ziehen dadurch auf immer mehr Betrüger und Gefahren.

Mailbomben, Datendiebstahl und Erpressungsversuche sind auch im Gastgewerbe angekommen und nehmen ständig weiter zu. Doch die Gefahr wird immer noch unterschätzt. Nicht auszudenken, wenn die IT durch Hackerangriffe lahmgelegt wird und der gesamte Betrieb zum Erliegen kommt.

Verschwundene Buchungen, gestohlene Passwörter, geflutete E-Mailpostfächer und gehackte Elektronik können Schäden über mehrere tausend EUR bedeuten. Können Sie sich vorstellen, dass durch eine Sabotage ein ganzen Hotel lahmgelegt wird, weil durch einen Hackerangriff die Sprinkleranlage ausgelöst wird?

Nicht zu vergessen, dass auch die eigene Reputation auf dem Spiel steht, wenn der Gast anreist und die Buchung nicht mehr auffindbar ist.

Ich bin als kleines Hotel doch gar nicht interessant

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Der irrglauben, nur große Konzerne sind für Cyberangriffe interessant halt sich leider immer noch in den Köpfen vieler Unternehmer. Doch ist da wirklich so?

Aus dem „Hiscox Cyber Readiness Report“ geht hervor, das im Jahr 2017 56 % des hier befragten Unternehmen von mindestens einer Cyberattacke betroffen waren, im Jahr 2019 waren es schon 61 % und die Tendenz ist weiter steigen.

Kleine und mittelständische Unternehmen haben meist eine unzureichende IT-Sicherheitslösung und dienen oftmals als Sprungbrett zu den großen Unternehmen. Im Fachkreis wird dies auch als „Watering Hole Angriff“ bezeichnet. Kurz gesagt: Ihr Unternehmen greift ein anderes Unternehmen durch Cyberattacken an und versucht sich so den digitalen Zugriff auf ein anderes Unternehmen zu schaffen. Eventuell merken Sie davon nicht einmal etwas. Stellt sich aber heraus, dass Ihr Unternehmen dir Attacke geführt hat, sind Sie unverschuldet in der Haftungsfalle.

Im Jahr 2021 waren die häufigsten Angriffe (Quelle: Bitkom Research 2021):

  • Infizierung mit Schadsoftware (31 %)
  • DDoS Attacken (27 %)
  • Spoofing (20 %)
  • Phishing (18 %)
  • und viele weitere

Auch die Schadenssummen sind von 2019 auf 2020 und 358 % gestiegen. Im Summe waren das 223 Milliarden EUR.

Was kann Ihr Unternehmen dagegen machen?

Erhöhen Sie die die Priorität Ihrer IT-Sicherheit und machen Sie sich und Ihren Mitarbeitern bewusst, dass auch Ihr Unternehmen digitalen Gefahren ausgesetzt ist.

Überprüfen Sie Ihre Schutzsoftware, verwenden Sie sicherer Passwörter und führen Sie regelmäßige Datensicherungen auf externe Server durch. Dadurch können Sie sich zwar nicht zu 100 % schützen, aber zumindest ein wenig für Sicherheit und sorgen und dem kompletten Datenverlust vorbeugen.

Das verbleibende Restrisiko können Sie minimieren, indem Sie eine sogenannte Cyberversicherung für Ihr Unternehmen einkaufen. Diese schützt Sie zwar nicht gegen einen Angriff, aber Sie können im Schadensfall auf einen starken Partner vertrauen, welche im Angriffsfall unterstützend zur Seite steht und Ihnen zeitlichen und finanziellen Rückhalt bietet.

Wie unterstützt mich eine Cyberversicherung im Schadenfall?

So unterschiedlich wie die Cyberschäden ausfallen, so unterschiedlich ist auf der Versicherungsschutz.

In Kombination verschiedener Deckungsbausteine kann eine Cyberversicherung in folgenden Fällen Hilfe leiten:

  1. Hilfe bei von Identitäts- und Reputationsschäden
  2. Schutz von Konten, Kredit, Zahlkarten und Zahlungsmitteln
  3. Schutz von Sachen und Daten sowie Cyberschäden an Elektronik und Maschinen
  4. Unterstützung in Fällen von Fremdschäden (Haftpflicht) sowie bei Datenschutzverstößen
  5. Kostenübernahme von Gutachtern und Datenwiederherstellung und Forensik
  6. Übernahme von Umsatzeinbüßen über die Cyber-Betriebsunterbrechung bei Ausfall durch Cyberangriffen auf das Unternehmen und dem Zusammenbruch der IT, den Ausfall von Maschinen und der Elektronik

Eine gute Cyberversicherung unterstützt Sie aber auch vor dem Schadensfall durch Aufklärung und Präventionsmaßnahmen in Ihrem Betrieb und hilft Schwachstellen von vorher zu erkennen.

Wie bekomme ich eine gute Cyberversicherung?

Ihr spezialisierter Versicherungsmakler sollte unabhängig und gemeinsam mit Ihnen Ihren Bedarf herausfinden, welche Deckungsbausteine und Versicherungssummen für Ihr Hotel- oder Gastronomiebetrieb wirklich sinnvoll ist. In Kombination mit einer passenden Betriebshaftpflicht können Sie durch die bedarfsgerechte Platzierung einer Cyberversicherung viele Gefahren minimieren oder sogar vollständig beheben.

Schließen Sie bitte keine Versicherung selber im Internet ab, außer Sie sind selber Experte und verstehen die Versicherungsbedingungen. Vergleichsprogramme bieten in Ihrer Auswahl meist nur begrenzten Überblick und zeigen Ihnen Deckungslücken oder fehlende Bausteine nicht an.

Sprechen Sie mich gern an und kommen Sie mit Ihren Fragen gern auf mich zu.